SOLDATENMÄDCHEN

Und wenn du Männer zwingen willst,
So mußt du rasch dich rüsten
Und, eh’ im West der Schnee noch schmilzt,
Marschier’n nach Frankreichs Küsten.
Und wenn du Mädchen zwingen willst,
So weck’ nur dein Gelüsten,
Und ruh’ heut’ nacht, daß du es stillst,
An meinen weißen Brüsten.

Und was der Leute Mund drob’ red’t,
Den Spott will ich ertragen;
Wenn dir der Feind nicht widersteht,
Wie sollt’s dein Lieb wohl wagen?
Ein heißes Herz ist noch kein Fehl,
Ein’ tapfre Seel’ kein Schaden,
Und wenn sich fanden Herz und Seel’,
Wird uns der Himmel gnaden.

Denn so ist dein und mein Geschick:
Dir schuf der Schmied die Waffen;
Den ros’gen Mund, den dunklen Blick,
Die hat mir Gott geschaffen.
Der Schuster hat die Schuh’ gemacht,
Die deinen Weg betraten,
Vom Schneider hab’ ich meine Tracht,
Mein Kindlein vom Soldaten.

Written in German

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